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Säbel mit Holzgriff, auf der Klinge religiöse (?) Inschriften



Säbel mit Holzgriff, auf der Klinge religiöse (?) Inschriften


Inventar Nr.: KP NT 66a
Bezeichnung: Säbel mit Holzgriff, auf der Klinge religiöse (?) Inschriften
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: spätes 17. oder frühes 18. Jahrhundert
Objektgruppe: Blankwaffen, Schlag- und Stangenwaffen
Geogr. Bezug: Osmanisches Reich
Material / Technik: Säbelklinge aus Stahl, Damazierung läßt sich wegen der Rauheit und der Überarbeitungen nicht sicher belegen, gravierte Inschriften. Klingenschärfe stark nachgeschliffen. Eine wahrscheinlich herstellungszeitliche Verfüllung eines Schmiedespalts auf dem Klingenrücken in der Nähe der Parierstange. Kreuzförmige, eiserne Parierstange aus zwei Schalen verlötet. Kittmasse im Hohlraum. Vogelkopf-förmige Griffschalen aus glattem, braunem Holz, durch drei Buntmetallnieten an der Angel befestigt. Zwischen dem Holzheft wurde ein versilberter Buntmetallstreifen auf die Angelkante aufgelötet. Scheide insgesamt stark beschädigt, aus zweischaligem Holzkörper, bezogen mit schwarzem, verziertem Leder (Fehlstellen), jedoch kein Chagarinleder, da die Oberfläche nicht punktartig genarbt ist. Ledergürtel aus unbehandeltem Leder mit Metallschnalle möglicherweise original, wurde an der Scheide befestigt benutzt (an Metallring angepasste Einprägung). Eine eiserne Tragezwinge fehlt. Ortband aus zwei Eisenblechen verlötet. Insgesamt eine einfachere Arbeit. (31.10.2012 AB, JD, FHT)
Maße: Säbel: 921,9 g (Gewicht)
Scheide: 312,8 g (Gewicht)
Schneide: 78,5 cm (Länge)
Säbel: 91 cm (Länge)
Klingenbreite an der Parierstange: 3,4 cm (Breite)
Rückenschneide: 21,3 cm (Länge)
Krümmungshöhe 6,7 cm (Höhe)
Beschriftungen: Oh, Teilnehmender ( يا حنان ), Oh, Gütiger ( يا منان ), Oh, Versorgender ( يا رزاق ), Oh, Eröffnender ( يا فتاح )“ und stark stilisiert: Es gibt keinen Helden außer Ali, es gibt kein Schwert außer dem Zülfikar (لا فتى الا على لا سيف الا ذوالفقار )


Katalogtext:
Der schlichte Säbel trägt eine bei osmanischen Waffen häufig anzutreffende Inschrift. Sie verweist auf Ali ibn Abu-Talib (um 598–661), den Schwiegersohn des Propheten Muhammad, sowie auf ein Schwert mit dem Namen „Zülfikar“. Das „Zülfikar“, das Muhammad erbeutet hatte und das auch Ali in siegreichen Kämpfen führte, wurde schon in frühislamischer Zeit zu einem Heldensymbol. Mit Ali als dem ruhmreichen Streiter für den wahren Glauben blieb es untrennbar verbunden. (15.10.12 AS)



Quellen:
keine Erwähnung in den Altinventaren

Literatur:
  • Löwe und Halbmond. Ein Prunkzelt und Waffen aus dem Osmanischen Reich in Schloss Friedrichstein. Petersberg 2012, S. 128, Kat.Nr. 34.


Zitierweise:
Es wird empfohlen, folgende Zitierweise zu verwenden:
KP NT 66a. In: Katalog der Osmanischen Waffen der Museumslandschaft Hessen Kassel (Online-Kataloge der Museumslandschaft Hessen Kassel). Hrsg. von der Museumslandschaft Hessen Kassel, Kassel 2012, http://turcica.museum-kassel.de/200346/, 3.10.2023.


Letzte Aktualisierung: 23.09.2022


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